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Spielend leicht Probleme lösen
Spieleabende mit Freunden bieten eine gute Gelegenheit, eine schöne Zeit miteinander zu verbringen, sich gegenseitig herauszufordern und strategische Fähigkeiten zu testen. Spiele haben jedoch ein größeres Potenzial. Sie können Wissen vermitteln, Probleme aufzeigen und zu Lösungen führen. Im März entwickelten Masterstudierende von der Fakultät für Maschinenbau und weiteren Fakultäten der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg analoge Spieleprototypen.
Die Prototypen basieren auf Problembeschreibungen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Im Rahmen der neuen Lehrveranstaltung „Applied Game Design“ werden sogenannte „Serious Games“ entwickelt. Diese dienen als Instrumente zur Analyse und Gestaltung komplexer sozio-technischer Systeme und verfolgen realitätsnahe Ziele. „Unsere Studierenden entwickelten beispielsweise ein Serious Game, das Bewusstsein für den erfolgreichen Einsatz digitaler Technologien in der smarten Kreislaufwirtschaft schafft“, erklärt die Dozentin Dr.-Ing. Maria Freese vom Lehrstuhl für Produktionssysteme und -automatisierung.
Spiele werden in Wissenschaft und Wirtschaft genutzt
Dabei entstand das Spiel „Loop Hunt“, in dem die Spielenden die Aufgabe haben, ein Produkt entlang seiner Wertschöpfungskette zu verfolgen und an verschiedenen Punkten den Einsatz von digitalen Technologien kennenzulernen. „Menschzentrierte Innovationsmethoden wie Serious Games spielen auch in der Industrie eine immer wichtigere Rolle. Dies hat sich auch durch die rege Teilnahme der Industriepartner an der Lehrveranstaltung gezeigt.“, erklärt sie weiter.
Unternehmenspartner erhalten hier die Möglichkeit, aktuelle Problemstellungen aus ihrer Praxis den Studierenden als Grundlage für die Entwicklung spielbarer Prototypen zur Verfügung zu stellen. Die entwickelten Prototypen sollen auch nach der Lehrveranstaltung in Wissenschaft und Wirtschaft zum Einsatz kommen. Die Studierenden arbeiten mehrere Tage intensiv mit einem Thema und der damit verbundenen Problemstellung und präsentieren abschließend die entwickelten Spiele.
Wiederholung im Wintersemester
„Der Kurs war ein voller Erfolg für alle Beteiligten. Die Studierenden entwickelten innerhalb kurzer Zeit spielbare Prototypen. Diese finden zukünftig sowohl in der Wissenschaft als auch bei unseren Industriepartnern Anwendung. Es handelt sich um eine Win-Win-Situation. Der Kurs wird im nächsten Wintersemester erneut angeboten und weitere interessierte Firmen sind natürlich immer willkommen“, fasst Dr.-Ing. Maria Freese zusammen. Studierende, die sich für die nächste Lehrveranstaltung in der vorlesungsfreien Zeit im kommenden Wintersemester interessieren, sollten gute Englischkenntnisse und Kreativität mitbringen. Für das Blockseminar, für das es nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen gibt, erhalten die Teilnehmenden 5 Creditpoints. Wie üblich findet die Anmeldung über LSF statt.